Rasseportrait des Monats

August & September 2024

Mischling Teil 1

Aus Olde English Bulldogge & American Bulldog,

zwei Pfundskerle mit viel Potential

Hinweis: Beide Rassen gelten allein schon als Mischling


Rasse:                          Olde English Bulldogge

Herkunft:                       USA

Größe Rüden:               ca. 43 - 50 cm

Größe Hündinnen:        ca. 40 - 48 cm

Gewicht:                        Rüden: 27 – 36 kg

                                       Hündin: 22 – 30 kg

Lebenserwartung:        9 bis 14 Jahre 


Fell & Farbe:                                   

Das Fell ist kurz und darf in allen Farben vorkommen, außer Schwarz, Blau. Auch Albinismus ist nicht erwünscht. Das Fell kann gestromt, zweifarbig, gesprenkelt oder auch gepunktet sein. Der Pflegeaufwand des Fells ist gering.


Character:    

Diese Rasse ist trotz seines muskulösen und massigen Aussehens sehr bewegungsfreudig und kann sowohl in Stadt als auch auf dem Land gehalten werden. Er liebt Zerrspiele und braucht viel Zuwendung und Beschäftigung. Er ist ungestüm und freundlich, auch Fremden gegenüber.

Die Olde English Bulldogge ist kein Anfängerhund und kann sehr eigensinnig sein. Daher ist unbedingt zu empfehlen, von Anfang an, eine Hundeschule oder – verein zu besuchen. Diese Rasse ist zielstrebig und intelligent. Sie besitzt ihren eigenen Kopf und braucht eine/n starke/n und konsequente/n Halter/in, die auch Humor hat, um mit der Eigensinnigkeit dieser Rasse klar zukommen.


Rassetypische Erkrankungen:


  • Hüftgelenksdysplasie
  • Patellaluxation
  • Ellenbogendysplasie

 

Geschichte:              

1971 begann Dr. Fechimer in Ohio mit der Rückzüchtung dieser Rasse, da sie massiv überzüchtet    war. Die Lebenserwartung und -qualität wurde immer niedriger, durch die verfallene Gesundheit. Eingekreuzt wurde u.a. der Bullmastiff und der American Bulldog. Ursprünglich wurden die Bulldoggen schon bei Stierkämpfen im Mittelalter eingesetzt und später bei Hundekämpfen. Daher kommt auch der Name Bullenbeißer.


FCI-Standard:                 

Vom FCI nicht anerkannt, aber seit 2014 vom United Kennel Club.

 

Geeignet u.a. für:                            

Zerrspiele und verschiedene Nasenarbeit; sie sind für kurze Sprints geeignet und lieben lange Spaziergänge


Sonstiges:

Durch die Einkreuzungen mehrerer Rassen, die in vielen Ländern als sogenannte Listenhunde gelten, gibt es keine einheitliche Regelung für diese Rasse. Ob eine Olde English Bulldogge auf die Liste für gefährliche Hunde kommt, entscheidet sich immer von Fall zu Fall. Die Regelungen unterscheiden sich in Deutschland von Bundesland zu Bundesland.

 

Rasse:                                   American Bulldog

Herkunft:                               USA

Größe Rüden:                      ca. 55 – 67,5 cm

Größe Hündinnen:              ca. 50 – 62,5 cm

Gewicht:                               zwischen 30 - 55 kg

Lebenserwartung:                bis zu 12 Jahre

             

Fell & Farbe:

Das Fell ist kurz und sehr pflegeleicht, sollte aber regelmäßig abgebürstet werden. So werden lose Haare entfernt. Die Fellfarbe weist fasst alle Fellfarben, außer schwarz, merle oder blau auf. Das Fell ist zwei- oder dreifarbig und kann gesprenkelt und/oder gepunktet sein. 


Character:

American Bulldogs sind sehr freundlich gegenüber ihren Bezugspersonen und ihrem Rudel. Jedoch Fremden gegenüber misstrauisch und tauen erst auf, wenn ihre Halter Fremde freundlich gegenüber handeln.

Diese Rasse ist sehr wachsam, aber nicht überaggressiv. Diese Hunde sind leicht eigensinnig, kräftig und lebhaft. Auch diese Rasse ist kein Anfängerhund und braucht liebevolle konsequente Strenge. Ein regelmäßiges Training in einem Verein oder einer Hundeschule sollte unumgänglich sein. American Bulldogs sind sehr territorial und sollten früh mit anderen Hunden sozialisiert werden. Trotzdem sind sie auch sanftmütig.


Rassetypische Erkrankungen:


  • Hüftdysplasie
  • Ellenbogendysplasie
  • Ohrenentzündungen
  • Entzündung der Tränenkanäle
  • Weiße Hunde dieser Rasse, neigen zu Allergien und Schwerhörigkeit/Taubheit

Geschichte:  

Bulldoggen wurden schon von den ersten Siedlern mit auf den amerikanischen Kontinent gebracht. Diese waren aber noch hochbeiniger und athletischer als ihre heutigen Nachkommen. Damals wie heute werden die American Bulldogs als Farm- und Schutzhunde gehalten, gegen Einbrecher und Raubtiere. Außerdem wird diese Rasse in den USA auch für die Wildschweinjagd eingesetzt. In Europa jedoch als Familien- und Begleithund. Leider wurde auch diese Rasse sehr oft für illegalen Tierkämpfe missbraucht. Auch die American Bulldogs werden als Bullenbeißer bezeichnet.


FCI-Standard:

Ist nicht vom FCI anerkannt, aber seit 1999 vom United Kennel Club und seit 2019 vom American Kennel Club.


Geeignet u.a. für:     Agility, Nasenarbeit und als Therapiehund


Sonstiges:

Die Haltung eines American Bulldogs ist in Deutschland nicht so ohne Weiteres möglich. In einigen Bundesländern gelten sie als Listenhunde und dürfen nach einem bestandenen Wesenstest gehalten werden. Andere Länder sind bei der Haltung noch härter. In Dänemark ist die Haltung generell nicht erlaubt und die Schweiz verlangt spezielle Schulungen für die Halter und eine Bewilligung von einzelnen Kantonen.

Da die Zucht dieser Rasse nicht kontrolliert wird, können leider alle möglichen Bulldoggen eingekreuzt und gekreuzt werden. Bei falscher bzw. unzureichender Sozialisierung und aufgrund ihrer Größe und Masse, können diese Hunde schnell gefährlich werden.

Das Gebiss beim American Bulldog wird in zwei Kategorien eingeteilt, dem Standard-Typ und dem Bully-Typ. Der Bully-Typ stammt noch aus den Zeiten, wo die Hunde zum Bewachen von Rindern eingesetzt werden. Durch den Vorbiss des Unterkiefers und den massigen Körper kann solch ein Hund einen Bullen niederringen und packen. Selbst beim Festbeißen, kann der Hund mit einem Bully Gebiss noch gut atmen.